Newsletter 16. April 2020

UNTERWEGS

Liebe Leserin, lieber Leser

über Ostern kamen unzählige Frauen, Männer und Kinder zum Innehalten in die Kirche, die einen für ein paar Minuten, andere für länger. Die Rosen am Karfreitag, die Heimosterkerzen und die farbigen Ostereier fanden ihren Weg in die Wohnungen des Quartiers.

Es tut gut zu merken, dass die Pfarreigemeinschaft trotz äusseren Beschränkungen lebt. Ostergrüsse wurden ausgetauscht – per Briefkasten, Telefon oder übers Internet. Beim Spazieren am Waldrand, auf den Quartierstrassen oder auf den Friedhöfen ergab sich – in gebührendem Abstand natürlich – manch ein Schwatz.
Das gegenseitige Anteilnehmen ist intensiver als üblich.
Die Mitglieder der Pfarreigruppen können sich zwar nicht treffen, sind aber oft auf verschiedenen Wegen miteinander verbunden.
Das ist schön.

Nun warten wir alle gespannt, wie die Situation sich nach dem 26. April entwickeln wird und welche Auswirkungen die Entscheide des Bundesrates auf das Pfarreileben haben werden. Lassen wir uns überraschen und bleiben wir miteinander unterwegs.

Bitte beachten Sie, dass am Sechseläuten-Montag, 20. April 2020, das Pfarreibüro nicht besetzt ist. Für Notfälle wählen Sie 044 496 63 63. Sie werden an jemanden vom Seelsorgeteam weitergeleitet.

Drucken Sie den Newsletter bitte aus für Nachbarinnen und Nachbarn, die kein Internet haben. Und werfen Sie ihn mit einem persönlichen Gruss in den Briefkasten – herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

Wir wünschen Ihnen gute Gesundheit und grüssen Sie herzlich!
Team St. Konrad


Spiritueller Impuls

Der Tisch des Wortes und der Tisch des Brotes in der Kirche stehen bereit.
Die Blumen, die Kerzen – alles ist da; das Fest könnte beginnen.
Die Corona-Krise aber verhindert das gemeinsame Feiern.

Geht es uns heute vielleicht ein wenig wie den beiden Freunden Jesu, die nach der Kreuzigung Jerusalem verlassen und auf dem Weg nach Emmaus sind, einem Dorf ungefähr 25 km nordwestlich von Jerusalem?
Angst und Trauer halten sie gefangen. Sie sind erschüttert von der Grausamkeit, mit der die Mächtigen ihren Meister getötet haben. Zwar haben Frauen ihnen von der Begegnung mit dem Auferstandenen erzählt. Aber die Hoffnungsbotschaft erreicht ihre Herzen nicht. Die beiden Freunde sind niedergeschlagen und bedrückt wie viele Menschen in diesen schwierigen Wochen. Plötzlich kommt Jesus hinzu und geht mit ihnen; sie aber erkennen ihn nicht. Er fragt, was sie beschäftigt. Sie erzählen von ihrer Trauer, ihrem Schmerz, ihrer Verwirrung.
Das Gespräch wird zum Schriftgespräch, zum Glaubensgespräch.
Die Herzen der Jünger brennen vor Sehnsucht und so bitten sie den vermeintlich Fremden, am Abend bei ihnen zu bleiben.
Und dann geschieht es: als sie miteinander essen, nimmt Jesus ein Stück Brot, spricht den Lobpreis und gibt es ihnen.
Da gehen ihnen die Augen auf und sie erkennen den Auferstandenen.

Was die beiden Freunde Jesu erleben, spielt sich weder in einer Synagoge noch in einer Kirche ab.
Der Auferstandene begegnet den Seinen unterwegs – dort, wo sie grad sind.
So wie sie fragt er uns heute: Was sind das für Dinge, die dich beschäftigen, hier und jetzt – auf deinem Spaziergang, in deiner Wohnung, bei deiner Arbeit oder wenn du still in der Kirche sitzt?
Er will hören, was uns auf dem Herzen liegt, und er will unsern Glauben stärken.
Den beiden Jüngern gingen beim gemeinsamen Nachtessen die Augen auf. Beim Brotbrechen erkannten sie Jesu Nähe.

Emmaus-Erfahrungen sind nicht an Kirchen, Kapellen und an gemeinsame Gottesdienste gebunden.
Emmaus-Erfahrungen finden auf den Wegen unseres Lebens statt – dort, wo wir sind – dann, wenn wir uns nach IHM sehnen.
Freuen wir uns auf die Stunde, in der er sich uns zeigen wird, sodass unsere Herzen brennen!
Freuen wir uns auch auf die Zeit, in der wir wieder gemeinsam feiern dürfen – nicht weil ER sich erst dann wieder zeigt, nein weil wir dann gemeinsam danken können für seine stärkende Begleitung auf unsern Wegen durchs Leben.


Ökumenische Aktion: Gemeinsam beten, Kerzen anzünden und auf die Glocken hören

Die Schweizer Bischofskonferenz ruft zusammen mit der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz zu einem gemeinsamen Zeichen der Hoffnung auf.

Stellen Sie jeweils donnerstags um 20 Uhr eine Kerze sichtbar vor ein Fenster oder auf Ihren Balkon und beten Sie für die Erkrankten, für die im Gesundheitswesen Arbeitenden, für alle, die in dieser Krise besonders leiden und für all jene, die durch ihre Arbeit so viel für die Gemeinschaft beitragen (Verkaufs- und Reinigungspersonal, Polizei und viele mehr).


Für Kinder

Die Kinderzeitschrift jumi bietet aktuell kurze Kistengeschichten an. Alle paar Tage purzelt eine kurze, lustige Geschichte als Video aus der grossen Kartonkiste.

Geschrieben und erzählt sind die Geschichten von Christine Weber, Redaktionsleiterin jumi.

Darüber hinaus finden sich auf der Website viele spannenden Anregungen für Kinder zu religiösen und anderen Themen.

https://jumi.ch/


Kleines Stimmungsbild

Die Katechetinnen haben vor Ostern allen Kindern, die bei uns den Religionsunterricht besuchen, geschrieben. In den Couverts lagen Geschichten, Arbeitsblätter, Gebete zu Palmsonntag und Ostern. Unter anderem haben sie die Kinder auch zu einer Bastelarbeit motiviert. Für die Ministrantinnen und Ministranten lag zudem eine kleine Osterüberraschung in der Kirche bereit (versteckt natürlich…). Hier ein Mail, das nun bei uns gelandet ist:

Liebe Frau Scheidegger, wie geht es ihnen?
Uns geht es gut.
Danke für den Schoggihasen sowie das tut und die Bastelsachen.
Wir haben uns sehr gefreut.
Hatten sie schöne Ostern?
Wir hatten schöne Ostern. Es hat sehr Spass gemacht, den Hasen zu basteln.
Wie finden sie es mit Corona?
Wir finden es schade, dass wir nicht mehr mit allen unseren Freundinnen abmachen können.
Und irgendwie fehlt uns auch die Schule.
Wir freuen uns schon wieder auf den Religionsunterricht.

Wir hoffen, dass Sie noch schöne Ferien haben trotz dem Corona.
Ganz liebe Grüsse auch an die anderen Katechetinnen!


Antonius, Patron bei Verlorengegangenem

Paul Zahner OFM, den die einen von Ihnen kennen, da er ja hier und da bei uns Aushilfe macht, hat uns ein eindrückliches Gebet geschickt. Es liegt in der Kirche, hinten bei der Antonius-Statue, auf.

Heiliger Antonius,
wenn wir etwas verloren haben, rufen wir ganz besonders dich an, damit wir das Verlorengegangene wiederfinden können.
In diesen Tagen haben wir wegen der Pandemie des Coronavirus unseren gewöhnlichen Alltag verloren.
Wir sind herausgerissen aus dem Üblichen und müssen in sozialer Distanz nebeneinander leben.
Schenke uns die Geduld in Achtung gegenüber den Kranken, Gefährdeten und älteren Personen diese Distanz zu wahren
und trotzdem oder gerade deswegen liebenswürdig auf andere Menschen zu achten und gute, hilfreiche Kontakte zu ihnen zu pflegen.

Heiliger Antonius, du rufst Jesus Christus an, wenn wir etwas verloren haben.
Bitte um die Geduld auf das Verlorene warten zu können und um das Vertrauen, dass Jesus uns das Verlorene wieder geben wird.
Bewahre uns vor panischen Reaktionen und lass uns aus der Hoffnung leben,
dass uns das Wesentliche unseres Alltags wieder neu und gereinigter geschenkt wird.
Darum bitten wir auf die Fürsprache des heiligen Antonius, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

Paul Zahner, OFM


Kirchgemeindeversammlung vom 10. Mai 2020 – findet nicht statt!

Infolge der Situation um das Coronavirus hat die Kirchenpflege vorsorglich beschlossen, die Kirchgemeindeversammlung vom 10. Mai abzusagen.
Die Traktanden Jahresbericht und Abnahme der Rechnung 2019 sowie die Präsentation der Rechnung Pfarrkirchenstiftung werden auf die Versammlung vom 8. November 2020 vertagt.
Die Jahresrechnung 2019 von St. Konrad wird auf der Homepage aufgeschaltet.
Die Kirchenpflege dankt für das Verständnis und wünscht allen Pfarreiangehörigen Zuversicht und vor allem: bleiben Sie gesund!


Vorstadt Sounds Festival am 22./23. Mai 2020 – abgesagt!

Zum 20. Mal wäre das Vorstadt Sounds Festival dieses Jahr über die Bühne gegangen. Umso mehr schmerzt es das OK, dass es aufgrund der aktuellen Lage mit all ihren Unsicherheiten, auf die Durchführung im Mai verzichten muss.

Lesen Sie den Brief auf https://www.vorstadtsounds.ch/ und schmökern Sie in alten Erinnerungen!


Erstkommunion am 16./17. Mai 2020 – verschoben!

Am Samstag bevor die Schulen geschlossen wurden, trafen sich die Erstkommunion-Kinder zu einem gekürzten Vorbereitungstag auf ihr grosses Fest.

In der Zwischenzeit ist es klar, dass die Erstkommunion im Mai nicht stattfinden kann.

Sie wird, wenn möglich, im September nachgeholt.


Broken Bread – Lebensmittelpakete für Menschen auf der Gasse

Wir danken allen, die bereits einen Lebensmittelsack in die Kirche gebracht haben. Diese Säcke werden von den Schwächsten der Gesellschaft (Obdachlose, Drogensüchtige, Prostituierte) unglaublich geschätzt. Wenn Sie mitmachen möchten, bringen Sie Ihren Lebensmittelsack in die Kirche St. Konrad. Deponieren Sie ihn rechts vorne beim Taufstein zwischen Donnerstagmorgen 8.00 Uhr und Freitagnachmittag 13.00 Uhr. Wir bringen die Pakete zum Verein incontro an die Bullingerstrasse. Von dort aus werden sie an die Menschen auf der Gasse verteilt. Beachten Sie den Flyer im Anhang. Dort sehen Sie, was ein solches Paket beinhalten soll. Herzlichen Dank!

Wichtig: an dieser Aktion dürfen nur Menschen teilnehmen, die nicht zu einer Risikogruppe gehören und jünger als 65 Jahre sind!

Wenn Sie also nicht selber an der Aktion teilnehmen können, dürfen Sie uns gerne einen Beitrag in den Briefkasten werfen oder im Sekretariat abgeben. Jugendliche aus dem Projekt Oberstufe erledigen dann den Einkauf für Sie! Die Aktion wird weitergeführt, solange die Corona-Krise andauert.


Gut zu wissen:

Erreichbarkeit / Seelsorge

Sie erreichen uns per Telefon zu den üblichen Zeiten: 044 496 63 63 oder per Mail: st.konrad@zh.kath.ch
Für die Seelsorge intensivieren wir die telefonischen und elektronischen Kontaktmöglichkeiten.
Rufen Sie uns an – wir sind gerne für Sie da!

Besuch im Pfarrhaus: Aus Sicherheitsgründen bleibt die Türe zum Pfarreizentrum geschlossen.
Läuten Sie beim Eingang.

Öffnungszeiten Sekretariat in der Karwoche:
Montag –Mittwoch 9.00-12.00/15.00-18.00 Uhr
Sechseläutenmontag, 20. April 2020: Das Sekretariat bleibt geschlossen, bei Notfällen wählen Sie die Hauptnummer.


Kirche/Kapelle: Gottesdienste, Beerdigungen

Mindestens bis am 26. April 2020 entfallen alle Gottesdienste und Taufen.
Kirche und Kapelle sind tagsüber für das persönliche Gebet geöffnet.
Vorne in der Kirche finden Sie verschiedene Informationen, einen Gebetstext oder einen biblischen Impuls zum Mitnehmen, an den Sonntagen und in der Karwoche jeweils passend zum Tag.
Beerdigungen finden im kleinsten Familienkreis auf dem Friedhof statt.
Trauerfeiern können zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
Für Krankensalbungen, Segnungen vereinbaren Sie einen Termin: 044 496 63 63


Hilfestellungen und Hilfe anbieten

Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie Hilfe brauchen oder nützen Sie eines der verschiedenen bestehenden Angebote (einkaufen, Medikamente besorgen, Botengänge, mit dem Hund spazieren gehen, mit Ihnen telefonieren, etc.).

Ebenso können Sie sich bei dieser Adresse oder bei uns melden, wenn Sie Hilfe anbieten möchten. Beachten Sie den Flyer im Anhang!

http://www.solidaritaet-zuerich.ch, solidaritaet@zh.kath.ch, 077 512 30 38


Spirituelle Angebote im Internet

kath.ch
https://www.liturgie.ch/praxis
https://www.youtube.com/user/KlosterEinsiedeln/live (Livestream Gottesdienste und Gebete)
https://forum-pfarrblatt.ch – Zusammenstellung der Internet-Gottesdienste im Kanton Zürich
Beachten Sie auch das TV- und Radioprogramm SRF mit zahlreichen Gottesdienstangeboten.
Eine Zusammenstellung verschiedener Gottesdienstangebote in TV/Radio liegt in unserer Kirche auf.